TS4.0

Der intelligente Teleskopausleger für extreme Einsatzbedingungen

Das Ziel des Projektes „Der intelligente Teleskopausleger für extreme Einsatzbedingungen“ war die Entwicklung eines robusten, sich selbst überwachenden und 360 Grad um die Längsachse endlos drehbaren Teleskopauslegers für widrige Umgebungsbedingungen der Rohstoffindustrie und verwandten Industrien. Die Neuentwicklung zielt auf einen Einsatz primär im untertägigen Bereich zum Berauben von Strecken und Abbauorten in weltweiten Gips-Anhydrit-Bergwerken und einen größeren Aktionsradius als konventionelle Geräte aufweisen.

Der intelligente Teleskopausleger nutzt in konsequenter Weise die Möglichkeiten von Industrie 4.0 durch die Verknüpfung der Erfahrungen des Schwermaschinenbaus mit digitaler Messtechnik und Anbindung an global und jederzeit miteinander verbundene Informationsnetze. Durch die Echtzeit-Überwachung der Belastung und des Zustands kritischer Maschinenkomponenten während des Betriebs unter Einsatz von robuster Messtechnik kann die Standzeit des Teleskopauslegers im Vergleich zu konventionellen Produkten maximiert werden. Mit Hilfe einer visuellen Darstellung der Ausrichtung des Teleskopauslegers im Raum kann der Bediener die Arbeitsabläufe exakter und wiederholbar gestalten.

Der intelligente Teleskopausleger wurde als Neuentwicklung für Anwendungen in extremen Umgebungsbedingungen (Staub, Schmutz, Steinschlag, Vibration, Stöße, Feuchtigkeit), insbesondere im Gips- und Anhydritbergbau, konzipiert und konstruiert. Der Teleskopausleger ermöglicht die Verwendung von neuartigen, besonders effizienten Werkzeugen wie dem „Xcentric® Ripper“, welcher durch seinen hochfrequenten Mechanismus besondere konstruktive Berücksichtigung erfordert. Gleichzeitig wird der Aktionsradius des Teleskopauslegers durch Verlängerung des Teleskophubs vergrößert. Zur ressourcenoptimierten Gestaltung des neuen Teleskopauslegers wurden weiterhin bionische Konstruktionsansätze angewendet und evaluiert. Die Implementierung geeigneter Messtechnik ist die Voraussetzung für die Entwicklung von integrierten Messsystemen. Dazu zählen:

  • Online-Belastungsmonitoring,
  • Zustandsüberwachung,
  • Positionierungshilfe.

Im Sinne des IoT wird jeder Messstelle und damit jeder Baugruppe, bestehend aus mechanischem Bauteil und Messtechnik, eine eindeutige IPv6 zugewiesen, um auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten. Mit dieser Voraussetzung können sich zukünftig Servicemitarbeiter auch aus der Ferne direkt mit den einzelnen Baugruppen verbinden und deren aktuellen Status inklusive der Historie abfragen. Bei Defekten können die betroffenen Bauteile ohne Ausbau exakt identifiziert und entsprechend nachbestellt werden.