Real-Time Mining

Die Europäische Union förderte im Rahmen von Horizont 2020 ds Projekt Real Time Mining, im Rahmen dessen das Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) zusammen mit 13 weiteren Teilnehmern an der nachhaltigen Nutzung europäischer Ressourcen geforscht hat. Das durch die TU Delft koordinierte Projekt entwickelte ein Echtzeitsystem, mit dessen Hilfe es möglich wird, den Gewinnungsprozess schon von der Erkundungsphase an kontinuierlich anstatt sequentiell zu gestalten.

Während es bislang üblich ist, die einzelnen Schritte des Gewinnungsprozesses, beginnend bei der Exploration, intermittierend und voneinander isoliert zu betrachten, war das Ziel dieses Projekts die Entwicklung eines Systems, das eine nahezu kontinuierliche Kontrolle der einzelnen Schritte ermöglicht. Damit soll die Möglichkeit für eine ökonomische Extraktion schwer erreichbarer oder niedrigwertiger Lagerstätten auf europäischem Boden verbessert werden. Die interdisziplinären F&E Aktivitäten, die im Rahmen des Projekts umgesetzt wurden, umfassten folgende Bereiche:

  • sensorbasierte Materialerkennung
  • sensorbasierte Diagnose der Leistungsparameter
  • Navigation und Positionierung in untertägigen Bereichen
  • Untertage-Bergwerkssimulationen sowie Planungssimulationen
  • Optimierung von Planungsentscheidungen
  • moderne Techniken zur Aktualisierung von Lagerstättenmodellen

Im Rahmen des Projekts wurde ein Echtzeitsystem entwickelt, das eine Prozesskontrolle des gesamten Gewinnungsprozesses ermöglicht. Dabei lag der Fokus auf der Sammlung von Material-, Standort- und Maschinen-Informationen während der Gewinnung, um mit dessen Hilfe das aus der Erkundung entwickelte Lagerstättenmodell sukzessive optimieren zu können. Mit Hilfe dieser Informationen wird es möglich, in Echtzeit die Langzeit- sowie die Kurzzeitplanung der Gewinnung anzupassen.